35 Jahre Deutsche Einheit: Deutschland singt und betet

Am 3. Oktober feiern Chöre und Musikgruppen das Wunder der Wiedervereinigung in deutschen Städten und Dörfern. Christen haben hier einen besonderen Auftrag – lasst uns gemeinsam singen und beten, feiern und danken! 

Frankfurt 2024, Foto: Malte Joechel, Quelle: 3oktober.org

Auffallend viele Soziologen, Politiker, Journalisten haben sich in den vergangenen Jahren zum Verhältnis von Deutschlands Osten und Westen geäußert. Immer wieder steht die Frage im Mittelpunkt: Wie tickt der Osten? Ist dessen Wahrnehmung nicht (immer noch) viel zu sehr vom Westen geprägt? Diese Fragen reiten mit auf den Schockwellen, die Landtagswahlen seit Jahren durch die Republik schicken: Warum ist der Osten politisch tiefblau? Warum zeichnen Wahlergebnisse so zuverlässig die früheren Grenzen nach? Wieso reicht die Skepsis gegenüber Politik, Regierungen und Medien im Osten so viel tiefer? Über gesellschaftliche Gräben hinweg haben wir als Christen in Ost und West den Auftrag (und die „Mittel“), um untereinander und mit anderen versöhnt zu leben und Unzufriedenheit und Undankbarkeit nicht gewinnen zu lassen:

Versucht, mit allen Menschen in Frieden zu leben, und bemüht euch, ein heiliges Leben nach dem Willen Gottes zu führen, denn wer nicht heilig ist, wird den Herrn nicht sehen. Achtet aufeinander, damit niemand die Gnade Gottes versäumt. Seht zu, dass keine bittere Wurzel unter euch Fuß fassen kann, denn sonst wird sie euch zur Last werden und viele durch ihr Gift verderben.
Brief an die Hebräer, Kap. 12, V. 14-15

Frieden in einer Gesellschaft beginnt immer zwischen Menschen: Wer Gott dankt, am besten gemeinsam, wer für Deutschland betet, richtet den Blick auf das Gute, das geworden ist, und auf Gottes Möglichkeiten. Wer gemeinsam das Gute feiert, schafft Begegnung und Verbindung zwischen Menschen und trägt Hoffnung weiter. Als Christen sind wir aufgefordert, solche Impulse zu setzen – auch in unsere Gesellschaft hinein (vgl. 1. Brief an die Thessalonicher, Kap. 5, V. 15-18) – und für unsere Regierung, für Politiker und Abgeordnete und unsere Mitbürger zu beten (vgl. 1. Brief an Timotheus, Kap. 2, V. 1-4).

Mit vielen anderen Christen aus unterschiedlichen Konfessionen und Kirchen beten wir am 3. Oktober 2025, ab 20.15 Uhr per Livestream für unser Land (im Rahmen der Initiative „Deutschland betet gemeinsam“). Mit der Danke-Demo „Deutschland singt und klingt“ haben wir 35 Jahre nach der Wiedervereinigung die Gelegenheit, dieses Wunder überall in Deutschland mit Chören und Musikern in kleiner oder großer Besetzung zu feiern.

Das Besondere bei „Deutschland singt und klingt“:

Mitmachen ist gar nicht schwer: Der Trägerverein „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ (mit vielen Partnern und Förderern) gibt kreative Tipps zur Organisation einer eigenen Veranstaltung und bietet ein (mehrstimmiges) Liederheft kostenfrei zur Bestellung an. Auch Noten für verschiedene Instrumente gibt’s nach Anmeldung kostenfrei als Download im Login-Bereich. 

Die Feiern sind öffentlich – auf den Plätzen der Dörfer und Städte.

Es ist für jeden etwas dabei, jeder ist eingeladen, ob Christ, Jude, Muslim oder Atheist, ob mit deutschem oder Migrationshintergrund, ob klein oder groß, jung oder alt. Elf Lieder werden am 3. Oktober ab 19 Uhr gemeinsam gesungen, in einer Mischung von Volks- und Kirchenlied, Gospel, Pop, National- und Europahymne. Zusätzlich gibt es die eigens für „Deutschland singt und klingt“ geschriebene Hymne „Die Hoffnung lebt zuerst“.

Es gibt viele dezentrale Feiern, die sich über ganz Deutschland verteilen. 

Man kann auf verschiedene Weise mitmachen: sich eine Aktion am Wohnort oder in der Nähe aussuchen und sich einklinken oder selbst eine Feier organisieren (mit dem Posaunen- oder Kirchenchor, der Schulband, mit Freunden und Familie, mit Vertretern der Stadt oder des Dorfes …); man kann sich „einfach nur“ zum Singen treffen oder noch ein Rahmenprogramm anbieten: zum Beispiel ein Familienfest organisieren (der 4. Oktober ist 2025 ein schulfreier Samstag), zu Kaffee und Kuchen oder einem Glühwein einladen, einen Gottesdienst feiern, Bürgermeister oder Bürgermeisterin um einen Redebeitrag bitten, lokale Vereine, Gruppen und Kirchen mit einbeziehen … Impressionen von 2024 gibt es hier.

Tag der Deutschen Einheit 2025: Alle Infos zum Mitmachen


Die Initiative „Deutschland singt und klingt“ lädt am Freitag, 3. Oktober, um 19 Uhr alle Generationen und Kulturen zum offenen Singen und Feiern auf den Plätzen der Städte und Dörfer ein. Hunderte Chöre, Kapellen, Kirchen und Vereine machen bundesweit jedes Jahr mit. Alle Infos hier.

Deutschland betet gemeinsam: Zusammen mit Christen aus unterschiedlichen Kirchen und Gemeinden beten wir zusammen per Livestream auf Youtube und Bibel TV am Freitag, 3. Oktober, 20.15 Uhr.

Das große Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit 2025 findet in Saarbrücken (Saarland) statt: Von 2.-4. Oktober wird unter dem Motto „Zukunft durch Wandel“ mit Live-Bühnenprogramm, Kunst und Kultur, mit Dialog und Diskussionen und Angeboten für alle Generationen gefeiert. Alle Infos zum Bürgerfest hier.

Der ökumenische Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit wird am Freitag, 3.Oktober 2025, ab 10 Uhr live in der ARD übertragen und ist anschließend in der ARD-Mediathek verfügbar. Den offiziellen Festakt überträgt ab 12.15 Uhr das ZDF live.

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