4800 Kilometer, 14 Länder, 20 Pferde und 30 „Trecker“: Helmut Kautz, Vorsitzender des Vereins „Friedensglocken“, berichtet von seiner großen Friedensmission 2025 – und hat eine Frage.
„Jaget dem Frieden nach mit jedermann“: Das steht auf der Friedensglocke, die wir 2025 mit dem Pferdewagen von Berlin nach Jerusalem bringen wollen. Wir – das sind die mittlerweile mehr als 100 Mitstreiter unterschiedlichster Herkunft und Nationalitäten des Vereins „Friedensglocken“ aus Bad Belzig (Brandenburg). Wir wollen den Friedensgedanken durch Völkerverständigung in die Welt tragen, auf 4.800 Kilometern und durch 14 Länder, getreu dem Bibelwort aus dem Hebräerbrief (Kap. 12, V. 14). Los geht es am 8. Mai 2025 am Brandenburger Tor, 80 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges.
Eine Glocke, gegossen aus Militärschrott
Die Friedensglocke ist aus Militärschrott gegossen und nimmt das Prophetenwort auf, dass einmal die „aus den Völkern“ gemeinsam nach Jerusalem ziehen werden und die „Schwerter zu Pflugscharen“ schmieden (im Alten Testament bei den Propheten Jesaja und Micha). Bis jetzt stehen sieben Gespanne in den Startlöchern und bereiten sich darauf vor, die ganze Strecke zu fahren. Das sind über 20 Pferde und 30 Menschen – eine sehr bunte Truppe, vom Shetlandpony bis zum Kaltblut, vom Atheisten bis zum Moslem.
Axel Schulz und Dietmar Woidke läuteten unsere Glocke in Berlin
Wie und ob dieses Konzept aufgeht, haben wir auch im Januar auf der „Internationalen Grünen Woche“ in Berlin getestet: Mit unserem vom Land Brandenburg gesponserten Glockenwagen samt Friedensglocke waren wir vor Ort. Viele Besucher haben neugierig nachgefragt und die Glocke geläutet – darunter auch der frühere Profiboxer Axel Schulz und der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke. Und wir konnten noch weitere Unterstützer und Helfer gewinnen!
„Kleinere“ Trecks der letzten Jahre
Verschiedene „kleinere“ Trecks mit Pferdewagen und Glocke haben uns schon durch die Niederlande geführt (im August 2022 von Emmeloord nach Teuge), von Altenburg (Thüringen) nach Wendlingshausen (Nordrhein-Westfalen, 2021) und von Hamburg nach Marienfließ in der Prignitz (2020). „Friedensglocken e.V.“ ist hervorgegangen aus den „Titanen on tour 2018“, einem Treck, der unsere Friedensglocke über 2200 Kilometer durch sechs europäische Länder nach Weliki-Nowgorod (Russland) gebracht hatte.
Meine Frage an Euch: Wo soll die Glocke in Jerusalem bleiben?
Eine Frage, die ich gern mit Euch allen diskutieren würde: Wo soll die Glocke in Jerusalem bleiben?
Gibt es einen Platz, wo alle Bewohner des Heiligen Landes gern hingehen?
Bei meinem Besuch in Israel zum Jahreswechsel sprach ich mit Juden, Christen, Moslems, Arabern, Atheisten. Jeder hatte da schon was im Blick. Alle wollen Frieden – zu ihren Konditionen. Rein menschlich ist der Knoten nicht zu zerschlagen.
Trotzdem wollen wir ein wirkmächtiges Zeichen setzen, dass die Verheißung da ist: Es wird einmal Frieden geben. Ich persönlich warte da auf das messianische Zeitalter, wenn der Messias Jesus kommt. Andere haben da ein eher unbestimmtes Ziel.
Ein Vorschlag: Latrun …
Ein Vorschlag für den Standort der Glocke ist das alte Schlachtfeld vor Jerusalem – Latrun! Viele Schlachten der biblischen und der Jetztzeit wurden da geschlagen. Heute gibt es dort ein Panzermuseum und ganz in der Nähe die Oase des Friedens: Neve Shalom. Es ist ein Dorf, welches gemeinsam von Arabern und Juden bewohnt wird.
Könnte hier ein Platz für die Glocke sein?
Was denkt Ihr dazu?
Der Friedenstreck Frieden verbreiten, so das hochgesteckte Ziel des Vereins „Friedensglocken e.V.“ Die Mittel dazu kommen primär aus der Landwirtschaft: Pferde in Anspannung als Botschafter und Brot zum Teilen – die Zutaten, mit denen Menschen unabhängig ihrer Herkunft, Sprache, Hautfarbe, Bildung, politischer oder religiöser Ausrichtung auf dem 4.800 Kilometer Weg durch 14 Länder angesprochen werden sollen. Mit Pferdegespannen und seiner mit Militärschrott gegossenen Friedensglocke plant der Verein für 2025 einen Friedensglockentreck von Berlin nach Jerusalem. Start soll der 8. Mai sein, 80 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges. Eine hippologische und politische Herausforderung. Volksdiplomatie mit Glocke, Brot und Pferden: einer von vielen Ansätzen, die die Welt ein wenig besser machen sollen. Unterstützer oder Helfer werden? Mehr Infos dazu hier.
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