Mehr davon: Tausende feiern Gott gemeinsam

Anfang Januar ist Maraike Richter auf der Mehr-Konferenz in Augsburg dabei. Die GGE feiert dort einen Abendmahlsgottesdienst mit 4000 Menschen.   

Evangelischer Gottesdienst auf der MEHR Konferenz 2024 in Augsburg

Die Mehr-Konferenz des Gebetshauses Augsburg ist Teil einer Bewegung. Einer Bewegung der Herzen. Ich bin in der Jugendarbeit der charismatischen Bewegung in der katholischen Kirche aufgewachsen und viele der damaligen Mitarbeiter der Jugendwochenenden und Zeltlager haben auch damals schon gemeinsam Gott in langen Lobpreiszeiten gesucht und sich nach „mehr“ von seiner Gegenwart in ihrem Leben gesehnt. Das Herzstück der Konferenz ist also nicht im Äußeren zu finden und auch nicht wirklich neu: Wenn ich die Menschen auf der großen Bühne in Augsburg sehe, weiß ich auch, dass schon damals vor 15 Jahren im kleinen Zimmer der Grundschule Maihingen Gott erhoben worden ist oder dass sich 30 Jugendliche ein Wochenende lang zum gemeinsamen Gebet und Lobpreis getroffen haben.

Ich kenne die Anfänge der Mehr-Konferenz und auch wie es ist, im ganz normalen Alltag ein Leben des Gebets zu führen – unzählige Zeiten am Tag und in der Nacht, in denen wenige in Gebetszeiten dabei waren oder keiner. Ich weiß mich verbunden mit anderen Menschen, für die Gebet auch ein ganzer Lebensstil ist (und so viel mehr als vier Tage am Anfang des Jahres).

„God is here“ heißt das Motto 2024

Das, was die Aufmerksamkeit der singenden Menschen – ihren inneren Blick – in Augsburg bündelt, sind daher auch nicht die effektreichen Äußerlichkeiten, nicht die vielen Menschen auf dem „Familientreffen“ namens Mehr-Konferenz, sondern ich wage zu sagen, es ist Gott selbst. Die Mehrkonferenz hängt nicht zuerst am Initiator Gebetshaus Augsburg, nicht an Namen, die man kennt, nicht an einem Orchester, das als Opener auf der Bühne mit dabei ist, oder an dem vielen technischen Equipment, sondern der Grundton ist das Herz, das sich auf Gott hin ausrichtet. Und genau das ist in diesen Tagen in Augsburg für mich wieder einmal spürbar.

GGE auf der „Mehr“: Pfarrer feiern Gottesdienst mit 4000 Menschen

So auch in unserem evangelischen Gottesdienst, den wir am Freitagnachmittag, 5. Januar, auf der Hauptbühne mit etwa 4000 Teilnehmern, 20 Abendmahlsstationen (und vielen Helfern) feiern. Pfr. Swen Schönheit, 1. Vorsitzender der GGE Deutschland aus Berlin, und Pfr. Thomas Bachmann von der Evang.-Luth. Gemeinde St. Matthäus in Augsburg leiten durch den Gottesdienst. Es ist der Vorabend von Epiphanias zum Thema „Gottes Gegenwart bei uns“. Gottesdienstbesucher erzählen mir danach, was sie berührt hat und was sie für sich mitnehmen: „Fragen wir uns bei allen Konzepten, Planungen und organisatorischen Arbeiten – ist Gottes Gegenwart da?“ und „Gott leitet mich tatsächlich, wenn ich mich auf ihn einlasse. Vielleicht nicht unbedingt großartig und hörbar, aber mit vielen kleinen Impulsen.“

Einen besonderen musikalischen Akzent setzt an den vier Konferenztagen die klassische Lobpreismusik mit Trompete, Orgel und Vokalensemble: „Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude“ und andere bekannte Choräle werden gemeinsam gesungen. Es freut mich als Kirchenmusikerin, wenn ab und zu die tiefen Texte und alten Melodien in der Lobpreisbewegung Raum haben dürfen. Für die Stücke im Abendmahlsgottesdienst waren mein Mann Daniel, ebenfalls Kantor und beim Gottesdienst an der Orgel, und ich verantwortlich. 

Endlich: Treffen nach vier Jahren Coronapause

Nach vier Jahren Pandemiepause ist die Mehr-Konferenz zurück: Als viertägiges Glaubensfestival mit 11.000 Menschen vor Ort und 30.000 online. Mit vielen mitreißenden Lobpreiszeiten (Veronika Lohmer, Michael Beering und Bands) und knackigen Vorträgen von Gebetshaus-Gründer Johannes Hartl, Patrick Knittelfelder (Home Base Salzburg) und Kardinal Christoph Schönborn. Mit einem Interview des Alphakurs-Gründerpaares Pippa und Nicky Gumbel und einem Hip-Hop-Konzert der O’Bros. Mit einem Forum, auf dem sich 160 christliche Werke, Gemeinden und Initiativen vorstellen. Christen verschiedener Konfessionen setzen seit Jahren auf der Mehr-Konferenz ein Zeichen für die Einheit im Lobpreis und im Gebet. Neben der Feier der katholischen Messen gibt es deswegen jedes Jahr auch einen evangelischen Abendmahlsgottesdienst im Programm. Die große Gemeinschaft stärkt. Möge von diesen Tagen in Augsburg ein Impuls des Segens in den gesamten deutschsprachigen Raum ausgehen!


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Maraike Richter

Maraike Richter und ihr Mann Daniel arbeiten als Kantoren-Ehepaar in Hilden (bei Düsseldorf). Maraike träumt davon, klassische Kirchenmusik mit der Leidenschaft von Lobpreis erklingen zu lassen.

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