Ukraine: Reise und Gebets-Initiative starten

Heute bricht Hans-Joachim Scholz in die Ukraine auf und berichtet eine Woche lang täglich auf dem Blog. Parallel startet eine Gebets-Initiative für den Frieden.

Hans und Rita Scholz
Hans-Joachim und Rita Scholz im Büro des gerade gegründeten GGE-Versöhnungsdienstes „S‘ Lamm“. So hieß die Gastwirtschaft, die es im Haus früher einmal gab. „Ganz bewusst haben wir den Namen beibehalten“, sagt Hans Scholz. 

Es ist Krieg in Europa – und die Notwendigkeit nach wie vor riesengroß, über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg für Frieden zu beten, das Gespräch zu suchen und zu helfen, wo es möglich ist. Hans-Joachim Scholz war mehrfach in Russland und der Ukraine. Heute reist er mit einer kleinen Delegation erneut in das vom Krieg gebeutelte Land, dahinter steht der mit seiner Frau Rita gegründete GGE-Versöhnungsdienst „S’ Lamm“.

Auf dem GGE-Blog berichtet er uns eine Woche lang jeden Tag von seinen Eindrücken und Erlebnissen.

Gleichzeitig starten Hans und Rita Scholz mit „S’ Lamm“ eine Gebets-Initiative – für die Ukraine, ihre Nachbarländer und Deutschland.

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Sonntag, 5. Februar 2023. Heute geht es los.

Unser Ziel ist Uzhgorod (sprich „Uschgorod“) in der Westukraine, gelegen im Dreiländereck zwischen Ukraine, Slowakei und Ungarn. Ich reise mit Alfred Schuster, ehemals Leiter des SOS-Kinderdorfs Immenreuth, Michael Prinz zu Salm-Salm und Pavol Strezo, einem katholischen Diakon aus der Slowakei.

Wir werden in den sechs Tagen unserer Reise Verantwortliche aus Lokalpolitik und unterschiedlichen Kirchen und christlichen Werken treffen. Wir wollen zuhören und fragen, gemeinsam beten und darüber nachdenken, wie ein „Dienst der Versöhnung“ in der Ukraine aussehen kann.

Und wir starten eine neue Gebets-Initiative für die Ukraine!

Mitten in der Nacht rief mich Gott ins Gebet

Vor gut einer Woche weckte mich der Herr und rief mich ins Gebet. Er machte mir die Gefahr bewusst, in der sich die Welt befindet, besonders Europa. Der Krieg in der Ukraine und die Kriegsgefahr für die angrenzenden Staaten verursachen Angst und Hass.

Ich sah: Immer mehr Beter stehen auf!

Im Gebet sah ich Europa von oben: Immer mehr Menschen des Friedens standen auf zum Gebet und wurden zu Lichtern für die Welt, in der Gewissheit, dass der Vater im Himmel hört und Frieden gibt. Es sind Beter, die so lange brennen, bis es hell wird, bis Friede wird. Es sind Beter, die andere mit anstecken. Diese Lichtpunkte wurden vom Himmel her zu einem Netzwerk verbunden.

Jeden Christen ruft Gott in den Dienst der Versöhnung

Frieden wird im Himmel gemacht! Von dort soll er auf die Erde kommen, in unsere Herzen – und unser Wollen und Denken, unser Fühlen, Reden und Tun bestimmen.

Allerdings genügt es nicht, einfach um Frieden zu bitten. Gott fordert uns Christen auf, uns in den Dienst der Versöhnung zu stellen, die den Frieden mit Gott und in der Folge den Frieden zwischen Menschen meint. Das ist unsere Chance, Rettung zu erfahren aus gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Konflikten wie Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Sexismus, Feindschaft oder der Gleichgültigkeit gegenüber armen, unterdrückten und missbrauchten Menschen: 

„Er (Gott) hat uns durch Christus mit sich selbst versöhnt und hat uns den Dienst der Versöhnung übertragen. Ja, in der Person von Christus hat Gott die Welt mit sich versöhnt, sodass er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnet; und uns hat er die Aufgabe anvertraut, diese Versöhnungsbotschaft zu verkünden. Deshalb treten wir im Auftrag von Christus als seine Gesandten auf; Gott selbst ist es, der die Menschen durch uns zur Umkehr ruft. Wir bitten im Namen von Christus: Nehmt die Versöhnung an, die Gott euch anbietet!“ (Paulus im 2. Brief an die Korinther, Kap. 5, V. 18-20)

Die Gebets-Initiative: eine Anleitung

Wie können wir nun beten?

In diesem Dienst der Versöhnung …

  1. bekennen wir unsere persönlichen Sünden und stellvertretend auch die der Gemeinschaften, in denen wir leben: Familie, Kollegen, Nachbarschaft, Region, Land. Wir treten für sie ein vor Gott und bringen die Sünden an das Kreuz Jesu.
  2. Wir sprechen alle Zusagen des Heils aus dem Wort Gottes aus, die wir kennen.
  3. Wir bitten um Einsicht in Gottes Absichten.
  4. Wir bitten um Versorgung von Gott.
  5. Wir kommen mit Lobpreis vor Gott!
  6. Wir erneuern unseren Bund mit Gott und breiten seine Botschaft der Versöhnung aus.

Mit dieser Reihenfolge stellen wir keine gewohnte Art zu beten infrage. Wir bereiten damit einen gemeinsamen Boden, auf den wir uns mit Christen anderer Konfessionen stellen und der sich am Wort Gottes orientiert. Gleichzeitig sollten wir aber mit dem Heiligen Geist rechnen und ihn um seine Leitung bitten.

Wie werde ich Teil der Initiative?

  • Jeder kann natürlich allein für sich beten.
  • Wir ermutigen euch aber, euch mit anderen Betern zu vernetzen und eigene Gebetsgruppen zu bilden.

Eine gute Gelegenheit: Mitbeten bei „Deutschland betet“ am Freitag, 24. Februar 2023, dem Jahrestag der russischen Offensive.

  • Wir vom GGE-Versöhnungsdienst „S’ Lamm“ bieten Seminartage und Workshops an, wo wir dazu anleiten, nach dieser Abfolge zu beten.
  • Wir laden zu regionalen Gebetstreffen ein.
  • Es wird weitere „Versöhnungsweg“-Treffen für und in der Ukraine geben.

Infos und Kontakt:

„S‘ Lamm“
Rita und Hans-Joachim Scholz
Marktplatz 6
75334 Straubenhardt-Feldrennach

E-Mail: pfrhjscholz53@gmail.com


Die GGE App

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Hans-Joachim Scholz

Hans-Joachim Scholz ist Pfarrer in der badischen Landeskirche und seit Kurzem im Ruhestand. Er und seine Frau Rita leiten den GGE-Dienst „Kirche und Israel“, weil beides für sie unbedingt zusammengehört.

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